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Die Chronik des Männergesangvereines Liedertafel Vechelde von 1867 von 1992 bis 2017

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Als im Jahre 1992 die 125-Jahrfeier stattfand, hatte man in der „Liedertafel“ noch nicht an 150 Jahre MGV gedacht. Wie auch, das war ja noch so weit weg. Jedoch sind die letzten 25 Jahre wie im Flug vergangen und waren für die „Liedertafel“ mehr als erfolgreich.
Ab 1992 entwickelte sich der MGV musikalisch enorm weiter. Das war sicherlich der Verdienst des Chorleiters Hans Mesecke, der die Sänger 1989 übernommen hatte, sie immer mehr antrieb und herausforderte. Die anfängliche Skepsis des alten Vorstandes von 1989 gegenüber dem Chorleiter Hans Mesecke hatte sich schnell in Luft aufgelöst.
Doch nicht nur der neue Chorleiter brachte frischen Wind, sondern auch einige Ereignisse im Jahre 1991, die hier nicht näher beschrieben werden sollen, brachten Veränderungen in die Liedertafel. Der erste Vorsitzende Leonhard
(„Harry“) Rother, der zu diesem Zeitpunkt dem Verein 22 Jahre vorstand, und alle übrigen Vorstandsmitglieder traten von ihren Ämtern zurück. Der neue Vorstand setzte sich wie folgt zusammen:
1. Vorsitzender wurde Karl (Kalle) Basse, 2. Vorsitzender Karl-Heinz Mühlbradt (ab 1992 Wilhelm Jansen), Kassierer Hans Grave, stellv. Kassierer Horst Kramer, Schriftführer Hagen Fiene, stellv. Schriftführer Josef Sieber, Notenwart Rolf Furchert, stellv. Notenwart Dietmar Niedzwezky, die Pressearbeit übernahm der 2. Vorsitzende Karl-Heinz
Mühlbradt. Es sollten für die „Liedertafel“ fruchtbare Jahre werden.
Das 125. Jubiläumsjahr 1992 war für die Sänger eine anstrengende Sache.
Zwei, wie immer ausverkaufte, Abende mit Karnevalsaufführungen unter dem Motto: „Wir feiern heute mit Helau im Jubeljahr des MGV“. Die Karnevalssaufführung
noch einmal für den Altenkreis am Sonntagnachmittag und am Rosenmontag noch der Abgesang mit den aktiven Karnevalisten des  MGV.
Es folgte das Gemeinschaftssingen in der Gaststätte „Zur Grünen Allee“ in Vallstedt, das auch in diesem Jahr von der Liedertafel ausgerichtet wurde. Bei diesen gemeinsamen Chortreffen kamen bis zu 500 Sängerinnen und Sänger zusammen. Das bedurfte schon einer gewissen Vorbereitung.
30 Ständchen standen für den MGV in 1992 auch an. Geburtstage, Hochzeiten, Silberhochzeiten, Jubiläen, alles das waren Verpflichtungen der Liedertafel und die mussten erfüllt werden.
Am 28. August 1992 fand der Kommersabend mit den Abordnungen der Politik und der Vereine statt.
Die „fidelen Ortenauer“ aus dem Schwarzwald spielten zum Festball am 29. August in der Vereinsgaststätte Geldmacher auf. Der Ohrwurm des Abends hieß: Logo Logo, alles Logo, Super Super, alles Super. Wer konnte da schon widerstehen.
Das Jubiläumskonzert am 30. August begann mit einem Sternmarsch in drei Säulen zum Bürgerpark Vechelde. Kinderchor, mehrere Gastchöre und die „Liedertafel“ sangen bei schönstem Wetter für das reichlich vorhandene Publikum.
Das große Festkonzert, mit allen Chören aus Vechelde und Umgebung, in der vollbesetzten Aula der Grundschule war der Höhepunkt in diesem Jubeljahr 1992. Ein Weihnachtskonzert in der evangelischen
Kirche zur Christmette beendete ein nicht ganz alltägliches Jahr. Anstrengend aber schön und aufregend, so beurteilten die Sänger das Jubeljahr.
Die Euphorie des Jubiläums übertrug sich auch auf die folgenden Jahre. Die „Liedertafel“ bekam immer mehr Sängerzuwachs und konnte damit auch das Vereinsleben weiter festigen.
Vereinsfahrten, Vatertagsausflüge, Ständchen, Sommerfeste und Karneval prägten die kommenden Jahre.
Am 01. Mai 1993 verstarb der ehemalige erste Vorsitzende Karl Basse Senior. Der Vater des damaligen ersten Vorsitzenden Karl Basse Junior hatte die „Liedertafel“ zu Ihrem 100 jährigen Jubiläum geführt.
Der 25. September 93 führte die Sänger nach Sautens in Tirol. Eine Chor- und Erlebnisfahrt die von
Siegfried Reihers ausgearbeitet wurde und vielen Sängern wohl heute noch in Erinnerung ist.
Am 25. Oktober 1993 mussten sich die Sänger von Ihrem langjährigen und inzwischen zum Ehrendirigenten ernannten Chorleiter, Dr. Gerhard Sander, der den Chor vom 01.09.1959 bis 31.12.1981 dirigiert hatte, verabschieden.
Ansonsten brachten die Jahre 1993 und 1994, bis auf die sängerische und gemeinschaftliche Entwicklung,
wenig Veränderungen im Vereinsleben. Im Vorstand gab es keine Abweichungen, in aller Regel wurde er einstimmig wiedergewählt. Dem Festausschuss kamen immer neue und bessere Ideen zu den Festlichkeiten und der Chorleiter trieb die Sänger zu immer besseren Leistungen. Der Chor entwickelte sich bestens, so dass der Chorleiter die Sänger ab und zu etwas ausbremsen musste damit keine Überheblichkeit aufkam.
Im Jahr 1995 lud die Braunschweiger Landschaft zu einem Chorwettbewerb nach Peine ein. Die Liedertafel meldete sich an, um einmal eine Standortbestimmung im weiteren Umkreis zu beäugen. Den ersten Platz im Ausscheidungssingen gewann der MGV „Liedertafel“ Vechelde. Die Freude der Sänger sollte sich bis in den Abend durch die Fußgängerzone ziehen und auf dem Marktplatz bemerkbar machen. Der Chor erfuhr zum ersten Mal eine Standortbestimmung seiner sängerischen Fähigkeiten. Die intensiven Übungen haben dem Chorleiter wohl recht gegeben.
Eine Chorfahrt im Jahr 1996 nach Verona in Italien sollte unvergessliche Eindrücke in der Liedertafel hinterlassen. Vorbereitet vom Chorleiter Hans Mesecke, wussten die Sänger alles über Verdi, Nabucco und der Arena di Verona.
Am 31. Juli 1996 ging es um 5:00 Uhr in der Frühe mit dem Bus los. Kurz vor dem Brennerpass wurde dem Motor wohl sehr heiß und die Sänger zeigten ihm mit Getränken aus der Bordbar wie man sich kühl hält. Übernachtung am Gardasee und am nächsten Tag Erkundigungen des Ortes. Verona war das Hauptziel der Reise. Hunderte Reisebusse mit meist deutschen Kennzeichen verstopften die Straßen. Nach einem ausgiebigen Stadtbummel ging es in die Arena. Verdimusik und Gesang ohne Mikrofone für viele tausend Zuhörer und einer einmaligen Akustik. Nabucco ohne Regen geht nicht und so mussten die Sänger eine halbe Stunde in den Katakomben verweilen.
Tags darauf ging es nach Padua mit dem Besuch des Domes und der Grabeskirche des heiligen Antonius, einer Stadtführung über Märkte und Stadtgeschichte, einfach beeindruckend. Eingeladen waren die Sänger eine Messe mit Abendmahl musikalisch zu begleiten. Abends waren die Sänger zu Besuch der Familie unseres damaligen Sangesbruder Sante Cocnolato. Feiern bei Braten, Wein, Salat und Gesang im gastfreundlichen Hof der Familie. Einen Tag ausruhen vor der langen Heimreise und gut erholt trafen die Sänger wieder in Vechelde ein. Traumhaft schön.

Am 16. September 1999 brachen 2 Busse – gesponsert von unserem Sangesbruder Hans-Dieter Herrmann –Richtung Hannover auf. Der erste Bus fuhr mittags und brachte die Sänger direkt zum Funkhaus. Der zweite Bus fuhr am Nachmittag hinterher und war für die Frauen, Gönner und Fans.
Spannende Erwartung. Abgeschottet in dem Probenraum wurde auf die Unterstützung aus Vechelde gewartet. Strenge Wachen ließen jedoch niemanden zu den Sängern durch. Den Frauen gelang es dann doch irgendwie zu dem Chor vorzudringen und jeden Sänger mit einer kleinen gelben Rose auszustatten. Dann durfte die Liedertafel auf die riesige Bühne, in einem riesigen Saal. Auftritt, abwarten, die anderen Chöre hören bis zur endgültigen Wertung. Die Liedertafel schaffte es leider nicht unter die ersten drei Siegerchöre da nur diese gewertet wurden, aber unter die besten zehn Chöre von 440 zu kommen war ein riesiger Erfolg. Stolz auf das Erreichte und stolz auf den Chorleiter.
Das Jahr 2000 verlief ohne nennenswerte Vorkommnisse, außer dem Karneval, Ständchen und einem Finnenbesuch. Auch die Jahre 2001, 2002, 2003 und 2004 brachten in der Liedertafel keinerlei großen Veränderungen. Karneval, Ständchen, Gemeinschaftssingen und Konzerte. Die aktiven Sänger hatten sich auf 54 hochsummiert. Der Vorstand, welch Wunder, wurde bei den Mitgliederversammlungen einstimmig wiedergewählt.
Erwähnenswert ist noch die erste Präsentation im Jahre 2003 des MGV „Liedertafel“ Vechelde im Internet. Der Chor hatte in den letzten Jahren Zeit, sich sängerisch und musikalisch weiter zu entwickeln. Das Ergebnis dieser kontinuierlichen Chorarbeit müsste wohl wieder einmal nach außen getragen werden, war nicht nur die Meinung des Chorleiters. Eine neue Herausforderung sollte gesucht und gefunden werden.
Am 03. Oktober 2005 verlässt ein Bus mit 35 Sängern und einem Chorleiter Vechelde in Richtung Essen. Die „Liedertafel“ hatte sich für das erste Deutsche MännerchorFestival, „man(n) singt“ zur Teilnahme angemeldet und war nun auf dem Weg. Das Festival fand in der ehemaligen Zeche „Zollverein“ statt und zog sich über 3 Tage.
Angemeldet waren Chöre aus ganz Deutschland, überwiegend aber Meisterchöre aus dem Raum Nordrhein- Westfalen. Den Sängern war so gar nicht wohl in ihrer Haut, bei der Konkurrenz, einziger Chor vom Chorverband Niedersachsen-Bremen? Zehn Chöre waren für jeden Tag in der Kategorie Volksliedersingen gemeldet. Die Vorträge der ersten beiden Tage hatten die Sänger nicht gehört. Verunsicherung machte sich breit. Durch die weite Anreise wurde die „Liedertafel“ fast am Schluss der Gesangvorträge an diesem Tag eingeteilt, so dass durch das Einsingen auch die vorher singenden nicht gehört wurden. Dann die Siegerehrung. Erst wurden die niedrigen Punktzahlen bekannt gegeben, ein Chor nach dem anderen wurde aufgerufen, die Sänger mussten lange warten. Endlich, mit 18,7 Punkten hatte der Chor die „Johann-Gottfried-Herder Gedächtnismedaille“ in Silber gewonnen, 1,3 Punkte fehlten zu Gold, nur 2 Chöre vor uns, davon einmal Gold. Mit diesem Ergebnis hatte keiner gerechnet und die Liedertafel wieder einen Pokal mehr.
Anfang 2006 hatte der Verein 122 Mitglieder, 51 aktive Sänger und 71 fördernde. Es gab 5 aktive und 7 passive Ehrenmitglieder. An der Anzahl der Ehrenmitglieder konnte man den schon steigenden Altersdurchschnitt der Sänger erkennen.
Karneval, Konzert mit dem Frauenchor Grassel, Tag der Braunschweigischen Landschaft, Frühlingskonzert in Halchter, Goldene Hochzeiten, Geburtstagsständchen, singen bei den Schlossparktagen, Herbstkonzert des Sängerkreises Braunschweig, Erbsensuppe zum Straßenfest, Weihnachtskonzert, der Liedertafel wurde 2006 nicht langweilig. Mittendrin kam die Einladung des damaligen Bürgermeisters Hartmut Marotz, die Liedertafel möge als Chor eine Reise zur Partnerstadt „Niemodlin“ in Polen kulturell veredeln. Diese Einladung konnte der Verein der Gemeinde nicht abschlagen. So fuhren am 16. Juni 2006 38 Sänger und Mitglieder des Rates mit dem Bus nach Polen.
Der Bürgermeister gab unterwegs eine Einweisung zur Partnerstadt ab und bereitete die Reisenden auf das was kommen sollte vor. Angekommen, Imbiss, Stadtrundfahrt, Stadtführung, Ständchen vor dem Rathaus, singen im Amphitheater, 30° C Lufttemperatur, endlich Abendessen und Reden zur Völkerverständigung.
Das Essen ist üppig und hervorragend, das Bier ohne Ende und Wodka viel. Gesungen wurde auch. Am nächsten Tag wurde die Partnerschaft im Kulturhaus von Niemodlin vollzogen. Ehrungen, Reden, Musik und „Liedertafel“ vor 300 Personen gestalteten das Programm. Abends dann Wildschwein vom offenen Grill und Wodka. Die Heimreise am Sonntag fiel einigen Sangesbrüdern und Mitarbeitern der Gemeinde nicht so ganz leicht.

2007 erfolgte eine Einladung zur Studioaufnahme für eine Sendung im Radiokanal „Radio Okerwelle“. Der Sender wollte über das Leben der „Liedertafel“ und seinen Erfolgen in Hannover und Essen berichten. Sendetermin war Mittwoch der 02. Mai 2007 um 20:00 Uhr auf Radio Okerwelle 104,6 Mhz, dem Braunschweiger Kultur- und Heimatsender.
Ernstzunehmende Bedenken tauchen wegen der Karnevalaufführungen für 2008 auf. Gesundheitliche Ausfälle bei einigen tragenden Aktivisten ließen die Planungen ins Stocken geraten.
Am 05. Oktober 2007 gingen die Sänger wieder einmal auf Chorfahrt. 3 Tage Bad Rodach in Franken. Der Chorleiter, Hans Mesecke, hatte diese Fahrt ausgearbeitet und vorgeplant. Übernachtung in einer riesigen Hotelanlage mit Blick auf die Veste Heldburg. Stadtrundgang, Besichtigungen und Konzert mit den Sängern der „Fränkischen Krone“. Die „Fränkische Krone“ bestand aus einer Gemeinschaft von Sängern aus 15 Gesangvereinen der Umgebung und hatte bei voller Besetzung mehr als 90 Aktivisten. Reden, kleine Gaben und viel Gesang ließ die Stimmung schnell wachsen und zu einem Sängerfest werden. Die Rückfahrt führte über Seßlach, eingerahmt von sanften Hügeln, zwischen Bamberg und Coburg, liegt das mittelalterliche Städtchen, das „Kleinod des Coburger Landes“. Bisweilen wird es auch das „Oberfränkische Rothenburg“ genannt. Die Altstadt von Seßlach ist noch nahezu vollständig von ihrem spätmittelalterlichen Mauerring umgeben. Mittagessen im „Roten Ochsen“, Stadtbesichtigung, Singen im Biergarten. Der Höhepunkt des Jahres.
Das bisherige harmonische Miteinander der „Liedertafel“ bekam bereits im August 2008 einen schweren Knacks. Der seit Jahren amtierende 1. Vorsitzende, Karl Basse, war wieder schwer erkrankt. Nach seiner erfolgreichen Operation und Reha 2006 stand er seit der Jahreshauptversammlung 2007 dem Verein wieder zur Verfügung, doch nun ging es nicht mehr. Der erste Vorsitzende Karl Basse und der 2. Vorsitzende Wilhelm Jansen traten aus gesundheitlichen Gründen zurück. Kurzfristig konnte kein neuer Vorstand berufen werden, so dass erstmals ein kommissarischer Vorstand gegründet wurde. Hagen Fiene, Rainer Schünemann und Bernd Schock übernahmen die Planungen. Große Ziele hatte sich die „Liedertafel“ für 2008 gesteckt. Karneval, Flugreise nach Russland, ein Chortreffen und ein Konzert mit der „Fränkischen Krone“ als Gegenbesuch.
Der Karneval gestaltete sich etwas anders als in den vergangenen Jahren. Der Ausfall der Altmusiker Karl Basse und Alfred Goy war nicht so ohne weiteres aufzufangen. Mit großer Anstrengung, fremden Musikern und völlig neuen Gruppen meisterte das verbliebene Team die 3 Veranstaltungen vom 26.01. bis 02.02.2008. Es sollten die letzten Karnevalssitzungen für die Liedertafel sein. Die Ausfälle der eigenen Musiker und Mitwirkenden ließen keine weiteren Planungen mehr aufkommen.
Die Russlandfahrt muss ausfallen. Trotz allem hatte die Liedertafel auch in diesem Jahr gut zu tun.
54. Gemeinschaftssingen im Bürgerzentrum, Ständchen, Fußball Aue Cup, Feuerwehr Florians-Pokal, Benefizkonzert in Peine und mit Kindern singen im Kindergarten.
Am 12. September 2008 bekam die Liedertafel Chorbesuch aus Oberfranken. Der Gegenbesuch der „Fränkischen Krone“ fand mit einem Konzert am 13. September in der Grundschule Vechelde statt. Dieser Konzertabend war ein einzigartiges musikalisches Feuerwerk und Erlebnis für die Sänger. Die beiden Chorleiter Hans Mesecke und Walter Schwab wetteiferten miteinander in guter Laune. Einzelne Gesangeinlagen wechselten untereinander ab und ergänzten das ungeschriebene Programm. Das Publikum strahlte und jubelte über diesen musikalischen Reigen.
Auf der Mitgliederversammlung 2009 gab es wiederum Veränderungen im Vorstand. Hagen Fiene, der kommissarisch den zurückgetretenen Karl Basse vertrat, wollte das Amt nicht weiter ausführen. Bei den Neuwahlen wurde Bernd Schock zum neuen 1. Vorsitzenden gewählt. 2. Vorsitzender wurde Rainer Schünemann, 1. Schriftführer Hagen Fiene, Stellvertreter Michael Kurka, Kassierer Arthur Aden, 2. Kassierer Günther Wolters.
Neue Freundschaften mit anderen Vereinen entstanden in diesem Jahr auch.
Zu einem Männerchorfestival am 27. Juni in Wunstorf bei Hannover war die Liedertafel von dem Wunstorfer Doppelquartett eingeladen worden. Ein Konzert im Rathausinnenhof mitten in der Stadt Wunstorf mit verschiedenen Gastchören. Unter diesen Gastchören befand sich auch der Albert-Fischer-Chor aus Sondershausen
in Thüringen. Aus diesem ersten Konzert mit dem Wunstorfer Doppelquartett und dem Albert-Fischer-Chor sollte sich in den nächsten Jahren eine besondere Freundschaft zu diesen beiden Chören entwickeln.
Beendet wurde das Jahr 2009 mit 57 aktiven Sängern und 61 fördernden Mitgliedern.
Zu einem ersten Wiedersehen mit dem Albert-Fischer-Chor kam es auf einer Tageschorfahrt am 14. August 2010 nach Sondershausen. Der 1. Vorsitzende, Bernd Schock, hatte die Fahrt ausgearbeitet und die Sänger nebst Frauen zu diesem Tagestrip eingeladen. Sie begann mit dem Besuch der ältesten befahrbaren Kaligrube der Welt. Es ging 670 Meter in die Tiefe um dann im offenen LKW durch die Gänge zu fahren. Kahnfahren auf einem unterirdischen Solesee, Tunnelrutsche mit 40 % Gefälle machten allen viel Spaß. Weiter ging es in den Festsaal, ein riesiges Lokal mit Tresen und Bestuhlung für 60 Personen zum Feiern. Der neu errichtete, 400 Personen fassende Konzertsaal, mit einer außerordentlich fein-vibrierenden Akustik hingegen, versprach vergnügliche Unterhaltung. Ein Konzert in 700 Metern Tiefe das war ganz nach dem Geschmack der „Liedertafel“. In der klanglich deutschlandweit einzigartigen Umgebung, die mit Lichtern in Rot, Grün und Blau auf den vielfach beraubten und gesicherten weißgrauen Steinsalzwänden belebt wurde, und die zum Singen einlud. Dieses Klangerlebnis war überragend.

Nach einem Stadtrundgang und Pause im Schloßcafe traf die „Liedertafel“ mit einigen Sängern des Albert-Fischer-Chores zusammen. Der Chor hatte ideale Voraussetzungen und konnte seine Probenabende in den Räumen der Landesmusikakademie Thüringen abhalten. Für Konzerte gab es das Achteckhaus, ein barocker Konzertsaal mit rund 300 Plätzen und einer atemberaubenden Akustik die sogleich ausprobiert wurde. Diese Sängerfreundschaft hat sich bis zum heutigen Tage weiter entwickelt und erhalten.
Ein lange vorbereitetes Konzert besonderer Güte gab die „Liedertafel“ am 11. September 2010 in der Aula des Spiegelberg-Gymnasium Vechelde. Mitwirkende waren der Männerchor Liederkranz Gebhardshagen von 1867 und die Jugendbigband der IGS Weststadt aus Braunschweig. Ein Musikerlebnis, flotte Bigbandmusik begeisterte zum feinen Klang der Männerstimmen. Den stärksten Genuss bot jedoch der Vortrag der Liedertafel mit dem Stück „Nachtgesang im Walde“ von Franz Schubert. Eigens hierzu wurde ein Hornquartett des Staatstheaters Braunschweig engagiert. Die Hörner und Sänger zu einem Klang zu vereinen war dem Chorleiter und Dirigenten Hans Mesecke überaus hervorragend gelungen.
Viele besondere Ereignisse hielt das Jahr 2011 bereit. Erstens, ein Konzert, am 09. Juli in der Aula der Hauptschule Vechelde. Ein Konzert mit „musikalischem Anspruch“. Außer der „Liedertafel“ sangen der „Albert-Fischer-Chor“ aus Sondershausen und das „Wunstorfer Doppelquartett“ aus Wunstorf Lieder aus allen musikalischen Epochen, von Klassik bis Moderne.
Die Teilnahme am Chorwettbewerb, veranstaltet vom Chorverband Niedersachsen-Bremen, am 17. September in Diepholz war das zweite herausragende Ereignis. Unter den teilnehmenden Männerchören belegte die Liedertafel einen hervorragenden 3. Platz.
Drittens die Aufnahme einer CD. Auf der CD, mit dem Arbeitstitel „Mit 66 Jahren“, waren 19 Lieder, Lieder von den zurückliegenden Erfolgen in Hannover und Essen und Lieder die vorher noch nicht aufgenommen waren sollten auf einer neuen CD eingesungen werden. Die Aufnahmen wurden von P & K Music, Peter Schmiedel, durchgeführt und fanden am 24. und 25. September 2011 im großen Saal der Gaststätte Geldmacher statt.
Viertens, das 31. Großkonzert des Polizeichores Braunschweig im großen Saal der Stadthalle Braunschweig. Die Liedertafel folgte einer Einladung des Polizeichores Braunschweig mit dem Landespolizeiorchester Sachsen-Anhalt zu Ihrem jährlichen Konzert in der Stadthalle Braunschweig. Vor 1300 Zuschauern sangen die Sangesbrüder Ihre Lieder. Ein besonderes Erlebnis. Fünftens, am 06. Januar 2011 verstarb der Sangesbruder Günther Karger, einer der am längsten aktiven Sänger und Karnevalisten, und am 23. August 2011 verstarb unser Sangesbruder Karl (Kalle) Basse, der die „Liedertafel“ seit 1991 als erster Vorsitzender geführt hatte. Karl Basse war in der 4. Generation seiner Familie Mitglied der „Liedertafel“. Er war ein Vechelder Urgestein und einer der musikalischen Macher, nicht nur bei den Karnevalvergnügen sondern auch Organisator, Ideenfinder und Helfer bei allen anfallenden Aufgaben.
Mit ihm verlor die „Liedertafel“ die prägende Persönlichkeit der letzten 20 Jahre.
Auch das Jahr 2012 war wieder mit Veranstaltungen und Terminen reich gefüllt. Das aktive Jahr begann mit dem Gemeinschaftssingen im März im Bürgerzentrum. Weitere wesentliche Höhepunkt waren ein Chorkonzert im Juni in Wunstorf, das Sommersingen in Meine oder die Veranstaltung „Vechelde singt“ im Bürgerzentrum.
Darüber hinaus waren aber auch der Himmelfahrtsausflug und der musikalische Frühschoppen auf dem Bauernhof Nitsche gelungene Veranstaltungen. Besonderer sängerischer Höhepunkt war die Aufführung der „Schubert-Messe“ in Hildesheim mit anschließender Besichtigung des Domes.
Das zunehmende Alter in der „Liedertafel“ belastete schon seit längerem den Aktionsradius der Sänger. Einige der älteren Aktiven konnten längere Fahrten, langes Stehen und andere körperliche Belastungen nicht mehr kompensieren. Der Chor konzentrierte seine Aktivitäten daher mehr auf die Pflege des Chorgesanges, den man gerne hört. Obwohl 2013 noch einmal ein neuer Tenor dazukam wurden die aktiven Sänger mit der Zeit immer weniger. Der Chor verlor innerhalb der Jahre 2011 und 2012 allein 7 Sangesbrüder durch Tod.
Ein Novum in der Liedertafelgeschichte traf auf der Mitgliederversammlung am 12. Januar 2013 ein.
Der gesamte Vorstand trat zurück und trat nicht zur Wiederwahl an. Die Gründe hierfür lagen bereits in den zurückliegenden Jahren. Da keiner der Anwesenden den Vorstand übernehmen wollte war der Verein ohne Führung. Der alte 1. Vorsitzende Bernd Schock und der alte 1. Kassierer Arthur Aden übernahmen nach langer Diskussion den Vorsitz wieder kommissarisch für die nächsten 3 Monate. Es sollte bis zum 31. März 2013 ein neuer Vorstand gefunden werden. Eine Außerordentliche Mitgliederversammlung fand am 20. April 2013 statt. Auf dieser Versammlung wurde Bernd Schock als 1. Vorsitzender wiedergewählt. Der Kassenwart wurde mit Arthur Aden auch wieder bestätigt, sein Stellvertreter wurde Bruno Schubert. Als 1. Schriftführer wurde Waldemar Hänsel gewählt. Der Posten des 2. Vorsitzenden blieb unbesetzt, da niemand die Position besetzen wollte.

Gesungen wurde im Jahr 2013 aber auch. Ein KCV (Kreis-Chor-Verband) Konzert in der St. Pauli Kirche Braunschweig, im August wurde dann mit Unterstützung der Gemeinde das Hofsingen in Bodenstedt durchgeführt, an dem auch wieder einige Gastchöre ihr Können zum Besten gaben. Und als I-Tüpfelchen ein Konzert am 11. Mai 2013 in Sondershausens Achteckhaus. Eine Tagesfahrt mit Proben von morgens bis zum Auftritt um 17:00 Uhr. Zusammen mit dem Albert-Fischer-Chor und dem Wunstorfer Doppelquartett waren gemeinsame Lieder einstudiert worden. Die Besonderheit des gemeinsamen Konzertes in Sondershausen bestand in der instrumentalen Begleitung durch ein Hornquintett von Studierenden der Musikhochschule „Franz Liszt“ Weimar unter der Leitung von Herrn Prof. Brückner. Außergewöhnliches hat dieses Konzert zudem in der Verbindung von klassischer und moderner Chorliteratur geboten.
Anlässlich der Mitgliederversammlung im April 2013 konnte kein 2. Vorsitzender gewählt werden. Auch Kontakte zu Mitgliedern zwecks kommissarischer Besetzung der Funktion blieben erfolglos. Hier stellte sich Volker Schadt auf der Versammlung zur Verfügung und wurde für das eine Jahr gewählt.
Im Juni veranstalteten die Sänger ein Sommersingen auf dem Bauernhof Nitsche. Bei insgesamt 4 Chören standen bei den gemeinsam vorgetragenen Liedern ca. 110 Sänger und einige Sängerinnen vor dem begeisterten Zuhörern. Dies war wohl das bedeutendste „Sänger- Ereignis“ überhaupt in 2014.
„Schön war die Zeit“, so hieß das Lied, das bei der Verabschiedung von Bürgermeister Hartmut Marotz am 31. Oktober 2014 im Bürgerzentrum Vechelde vorgetragen wurde. Als langjähriges Mitglied und immer helfender Bürgermeister hatte er sich das auch schwer verdient.
Anfang 2015 hatte die Liedertafel noch 40 aktive Sänger. Immer noch eine stattliche Anzahl gegenüber anderen Gesangvereinen. Doch der Altersdurchschnitt stieg stetig empor. Neue Sangesbrüder waren Mangelware.
Das Gemeinschaftssingen der Chöre des Kreis-Chorverbandes Braunschweig- West fand 2015 schon zum 61. Male statt. Es wurden 9 Chöre gemeldet. Wie in all den Jahren davor stand es auch wieder unter einem Motto: “Komm, hör zu, sing mit“. Die Anzahl der teilnehmenden Chöre hatte sich in den letzten Jahren schon erheblich reduziert. Dies zeigte einmal mehr wie schwer es die Vereine mit Nachwuchs haben.
Die Gemeinde Vechelde ließ einen Imagefilm über die Region Vechelde und seiner Vereine erstellen. Für die TV- und Videoproduktion war Mein-Regio.TV von der Firma P & K media zuständig. Als der älteste Verein in Vechelde durfte die Liedertafel natürlich in dem Film nicht fehlen. Die „Liedertafel“ ist mit einem der Gründer von “mein-regio.tv”, Peter Schmiedel, seit 2011 sehr verbunden. Die letzte CD wurde von Ihm aufgenommen und in seinem Studio in Sophiental produziert. Peter Schmiedel wird auch die Jubiläumskonzerte in 2017 mitschneiden und produzieren.
Im Juni 2015 fand das schon fast traditionelle Hofsingen auf dem Bauernhof Nitsche statt. Dieses, nun zum 3. Mal, von der Liedertafel organisierte Hofsingen in der Fahrzeughalle von Sylvia und Thomas Nitsche fanden immerhin 200 Zuhörer hörenswert. Zu Gast waren der Männerchor Meine, das Wunstorfer Doppelquartett und der Männerchor Hehlingen.
Ein ausverkauftes Stadttheater Wunstorf erwartete den MGV „Liedertafel Vechelde am 17.10.2015 in Wunstorf nahe Hannover. Dieses auch einmalige Erlebnis sollte in dieser Chronik auch seinen Platz finden. Ein musikalisches Intermezzo zog durch das Ehrwürdige Stadttheater Wunstorf. Das Liedgut umfasste alle Nuancen der Musik. Das „Vater Unser“ von Wilhelm Bein, dem „Jäger Abschied“ von Mendelssohn-Bartholdy, „Samba lele“ von Lorenz Maierhofer, dem „Kriminaltango“ und „Konjunktur Cha-Cha“ von Hazy Osterwald und „Frauen sind anders“ aus der Feder von Hans Unterweger oder dem „Schifferlied“ von Friedrich Silcher. Diesem Lied hatte auch das Motto des Konzertes seinen Titel zu verdanken, die erste Zeile heißt: „Es löscht das Meer die Sonne aus“. Organisiert vom Wunstorfer Doppelquartett, dem Albert-Fischer-Chor und der Liedertafel. „Agnus Dei“ von Charles Gounod, „Nachtgesang im Walde“ von Franz Schubert und „Die Landerkennung“ von Edvard Grieg. Diese 3 Lieder wurden von einem 70 Mann starken Chor mit dem Waldhornquartett, das Streich und Kammerorchester Gehrden und dem Holzbläserquartett „Four Colors“ aufgeführt. Außer den gemeinsamen Liedern hatte jeder Chor einen eigenen Block aus fünf Liedstücken im Repertoire. Dieses Konzert hatte für die Sänger in 2015 wohl den stärksten Eindruck hinterlassen.
Die Planungen für das Jubiläumsjahres 2017 begannen bereits Anfang 2016, direkt nach der Mitgliederversammlung der „Liedertafel“. Es wurden Ausschüsse gegründet für Finanzen, Technik, Festschrift und Festausschuss. Für die geplanten Konzerte am 24. Juni und dem 16. September 2017 sollten neue Lieder einstudiert werden.
Des Weiteren standen 2016 die üblichen Verpflichtungen wie das 62. Gemeinschaftssingen im Bürgerzentrum, das Sommersingen auf dem Hof Nitsche, Kreischorfest des KCV Braunschweig, Heidesingen mit dem MGV Betzhorn,
Volkstrauertag, Straßenfest mit Erbsensuppe und 2 Adventskonzerte in der Kirche Groß Gleidingen und der evangelischen Kirche in Vechelde an. Diverse Ständchen, Grünkohlstammtisch und lebendiger Adventskalender rundeten das Jahr ab.
Besonders hervor zu heben das Ständchen im AWO-Heim Vechelde am 09. April 2016. Eine voll besetzte Cafeteria  wartete bereits auf die Sänger. Zur besten Kaffeezeit wollte die „Liedertafel“ den Bewohnern den lang ersehnten Frühling herbei singen. Ganz besonders freuten sich die Sänger der Liedertafel auf das Wiedersehen mit ihren alten Sangesbrüdern Friedel Müller und Georg Rother die beide, krankheitsbedingt, auch in der AWO wohnten. Der Chorleiter, Hans Mesecke, ließ es sich nicht nehmen die beiden persönlich zu den Sängern nach vorne zu holen. So sangen die beiden tatkräftig mit und hatten die Texte auch noch alle auswendig im Kopf. Ein Beispiel für die Lebensfreude der „Liedertafel“.
In diesem und den zurückliegenden Jahren gab es für die „Liedertafel“ noch viel mehr Konzerte, Einladungen und Erlebnisse die in dieser Chronik keine Berücksichtigung gefunden haben, jedoch die Fülle der Aktivitäten ließe, wenn man alle beschreiben wollte, nur eine Aufstellung der Ereignisse zu.
Dank gebührt auch den Familien der Sänger die oft auf Ihre singenden Männer verzichten mussten und die Liedertafel immer tatkräftig unterstützten. Vielen Dank Ihnen.
Der heutige Vorstand von 2017 und die Vereinsmitglieder haben nun für die letzten 25 Jahre die Geschichte aufbereitet um den nachkommenden Generationen diese Vereinsgeschichte zu hinterlassen.


Dankesworte
Möge die Chronik des Männergesangvereins ,,Liedertafel“ Vechelde von 1867 ihren Sinn erfüllen und den jeweils verantwortlichen Vorstandsmitgliedern gleichzeitig die Verpflichtung auferlegen, das aus der 150 jährigen Geschichte des Vereins noch Erhaltene für die späteren Generationen treu zu bewahren.
An dieser Stelle soll auch der evangelischen Kirche und der katholischen Kirche in Vechelde gedankt werden, weil sie der Liedertafel für einen Übungsabend oder eine Chorprobe jeweils die Räumlichkeiten in ihren Gemeindehäusern zur Verfügung stellen, wenn aus besonderem Anlass das Vereinslokal bei Geldmacher für den Chor bisweilen nicht zugänglich ist.
Der Vorstand bedankt sich recht herzlich bei seinem Sangesbruder, dem Justizoberamtsrat i.R. Josef Sieber
Quellen:
Protokollbücher der Liedertafel ab
1933, Festschrift zur 100- Jahrfeier
des MGV ,,Liedertafel“ im Jahre
1967, Peiner Nachrichten, Karl
Basse sen., Hans-Dieter Herrmann,
Karl Basse jun., Dipl.-Ing. Hagen
Fiene.
Protokollbücher der Liedertafel ab
1989, Festschrift zur 100- und 125-
Jahrfeier des MGV Liedertafefel
Vechelde von 1867 / Hagen Fiene,
Waldemar Hänsel
Volker Schadt, Pressewart des MGV Liedertafel Vechelde von 1867

Die „Liedertafel“ war in den letzten Jahren nur gewachsen, musikalisch, so wie an der Anzahl von Mitgliedern.
Auf der Jahreshauptversammlung am 10. Januar 1998 forderte der Chorleiter, Hans Mesecke, mehr Übungseinheiten ein und der Vorstand möge eine neue Ständchenregelung für aktive und passive Mitglieder erarbeiten, da es im Jahr 1997 schon 36 Auftritte waren. Nach einer intensiven und langen Diskussion wurde eine neue Ständchenregelung beschlossen um dem Chorleiter gerecht zu werden. Ein weiterer Wunsch des Dirigenten war, dass die Liedertafel etwas mehr über die Gemeinde Vechelde hinausblicken und singen möge.
Und noch eine Veränderung gab es für die Sänger gleich Anfang 1998. Eine neue Sängerkluft traf ein. Die im Jahre 1997 beschlossene und lange diskutierte neue Kluft bestand aus einer gelbmelierten Weste mit einem schwarzen Rückenteil, einem schwarzen Hemd und einer gelbmelierten Fliege. Die Sängerfrauen waren jedenfalls begeistert. Eingesetzt wurde die Kluft übrigens das erste Mal auf dem Konzert mit dem Kammerchor Braunschweig am 07. Juni 1998 in der Müllerschule Braunschweig.
Im Jahr 1998 absolvierte die „Liedertafel“ vier Karnevalsaufführungen, das Gemeinschaftssingen in Vallstedt, Himmelfahrttour nach Lamspringe, Eisenbahnfahrt nach Börßum, Dorffest in Bönnien, Chorfahrt in das Glatzer Land, Sommerfest des MGV, Chorfahrt mit der Museumsbahn, Straßenfest mit Erbsensuppe, 44 Singabende, 22 Ständchen, 4 Konzerte und hatte 3 neue Sänger im Chor.
Die „Liedertafel“ lebte.
Auf der Jahreshauptversammlung 1999 zog der Chorleiter Hans Mesecke seine Bilanz nach 10 Jahren Chorleitung: 58 neu einstudierte Lieder und 51 Lieder Repertoirepflege. Zeit für Neues und Abenteuerliches: Preissingen „Niedersachsen singt“ beim NDR 1 in Hannover.
Auf dieses Ereignis muss in dieser Chronik etwas näher eingegangen werden, da es einer der Höhepunkte in der Geschichte der „Liedertafel“ gewesen ist.
Zu dem Chorwettbewerb „Niedersachsen singt“ hatte der NDR 1 Niedersachsen zusammen mit den
Chorverbänden in Niedersachsen zu einem landesweiten Wettbewerb aufgerufen. 440 Chöre traten in 40 Kommunalwettbewerben gegeneinander an. Für die 100 besten ging es zunächst bei 10 Regionalwettbewerben weiter. Hier wurden die ersten 10 Chöre ermittelt. Diese 10 Chöre mussten im großen Sendesaal des Landesfunkhauses in die Endausscheidung.
Das Abenteuer „Niedersachsen singt“ begann für die „Liedertafel“ am 03.10.1999 in der Neuen Oberschule in Braunschweig. Dort fand das erste Wertungssingen mit Chören aus der Region Braunschweig statt. Aus diesem Ausscheidungssingen ging die „Liedertafel“ mit 93,2 von 100 Punkten als erster hervor. Eine Woche später am 09.10.1999 fand die Regionalausscheidung in der Lindenhalle in Wolfenbüttel mit den besten Chören aus Peine, Salzgitter, Braunschweig, Helmstedt und Wolfenbüttel statt. Auch hier wurde die „Liedertafel“ wieder erster Sieger als bester Regionalchor. Die Sänger waren außer sich. Rundfunkreporter wollten Interviews und alles über den Chor wissen.
Der Chor sang nur noch: „Wir fahren nach Hannover….“

Verona 1996

Der Chor vor der Müllerschule Braunschweig

Der Chorauftritt im Funkhaus Hannover

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Die Chronik Teil 2

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